| Anzeige | enthält PR-Sample |
2019 ist fast vorbei. Ein aufregendes Jahr, ein anstrengendes Jahr, verbunden mit einigen Herausforderungen, aber auch großen Chancen. Ein Jahr, für das ich dankbar bin. Ich muss nämlich mal etwas loswerden: Ich finde das älter werden toll. Mit jedem Jahr wächst der Erfahrungsschatz, sinken die Unsicherheiten, mit jedem Jahr fühle ich mich mehr zu Hause in mir selbst. In den 20ern hatte ich, wie viele andere, die aufreibende Selbstfindungsphase, die einen streckenweise nachts wachliegen lässt. Jetzt bin ich bei mir angekommen und freue mich über jedes weitere Lebensjahr, dass diesen Effekt verstärkt. Nächstes Jahr werde ich 30 und finde das super.
Was dieser Zahl natürlich trotz allem den Schrecken nimmt, ist, dass ich bisher weder gesundheitlich noch optisch die Auswirkungen des Alterns zu spüren bekomme. Nach einer Partynacht brauche ich zwar gute zwei Tage zum Regenerieren, aber ansonsten kann ich mich da wirklich glücklich schätzen 🙂 Das schreibe ich zum Großteil den Genen zu, und zum anderen natürlich den von mir genutzten Pflegeprodukten.
Daher nutze ich den Jahresabschluss einmal mehr, um das Pflegejahr Revue passieren zu lassen und euch meine Naturkosmetik-Favoriten und meist genutzten Produkte zu zeigen. Wie immer gehe ich dabei nicht systematisch alle Kategorien durch, sondern greife spontan zu den Produkten, die mir in den Sinn kommen.
First things first: liebste Gesichtspflege
Das cremige „Oil to Milk“-Reinigungsöl lancierte i+m zu Beginn des Jahres. Ich liebe diese Form der Reinigung, um abends den Tag „abzuwaschen“, ich habe bereits die dritte Flasche in Gebrauch. Das transparente Öl-Gel verwandelt sich bei Kontakt mit Wasser zu einer leichten Reinigungsmilch, die BB-Cream und Mineralfoundation locker von der Haut bekommt und dabei ein unheimlich sanftes und weiches Hautgefühl hinterlässt. Fürs Augen-Make-Up brauche ich nochmal eine eigene Abschminklotion, aber da arbeite ich aufgrund meiner Kontaktlinsen ja ohnehin ungern mit Öl. Überhaupt bin ich im Winter ein großer Fan der „Age Protect“-Serie, die auch für meine Mischhaut an kalten Tagen nicht zu reichhaltig ist. Mit i+m kann man eh nichts falsch machen. Bisher gab es kaum ein Produkt der Berliner Naturkosmetik-Brand, das mich nicht überzeugt hätte, und ich mag auch die tolle Philosophie der „fair, organic, vegan“-Brand. Bereits zwei Jahre in Folge gewannen sie den deutschen Nachhaltigkeitspreis und spenden ein Viertel ihres jährlichen Gewinnes an weltverbessernde Projekte. Und via Instagram wird man auch häufig in den (Büro-)Alltag mitgenommen und sieht die Gesichter hinter der Marke. Mag ich sehr!
Zweiter Step nach der Reinigung und meine generell liebste Produktkategorie 2019: Toner. Diesem eigentlich unverzichtbaren Pflegeschritt bin ich erst 2019 so richtig verfallen. Toner, auch Gesichtswasser genannt, gibt es für dutzende verschiedener Hautbedürfnisse. Nach der Reinigung aufgetupft oder -gesprüht sorgen sie dafür, dass anschließend aufgetragene Pflege besser in die Haut eindringen kann. Zudem wird so auch die Feuchtigkeit mit dem Extra an Wirkstoffen auf der Haut gehalten. Der universellste Toner, der zu jedem Hauttyp passt, ist Rosenwasser. Gibt’s überall, riecht famos und eignet sich in seiner reinen Form auch zum Kochen und Backen. Rosenwasser entsteht als Nebenprodukt bei der Destillation von Duftrosen, aus denen man das kostbare ätherische Rosenöl gewinnt. Im Rosenwasser sind die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rosenblüte enthalten, beispielsweise Vitamin B und C. Die fettlöslichen Wirkstoffe befinden sich im Rosenöl. Die Wirkungsweise ist vielfältig: Es wirkt hautstraffend, abschwellend, entzündungshemmend, antioxidativ und ist nicht komedogen, verstopft also die Hautporen nicht. Auch der Duft ist für Rosenfans traumhaft.
Doch Obacht, hier gibt es immense Qualitätsunterschiede! In vielen günstigen Drogerieprodukten werden zusätzlich Konservierungsstoffe oder Duftstoffe beigemischt. Ich habe mich 2019 in das 100% naturreine Rosenwasser von Ari Anwa verliebt. Zugegeben, auch die wertige Glasflasche hat eine Rolle gespielt – somit kommt der Toner sogar zerowaste-verpackt daher.
Duft(end)es für den Körper
Wie auch schon im vergangenen Jahr habe ich einen neuen Deocreme-Favoriten. Die Deocreme „Pfirsich“ des österreichischen Unternehmens Nadeos habe ich gewonnen und wurde unheimlich positiv überrascht. Das Deo, dessen auf Sheabutter und Zink basierende Formulierung sich nicht besonders von bisher getesteten unterscheidet, schlägt in der Wirkung alle anderen. Es hält den ganzen Tag frisch und müffelfrei. Dabei duftet es intensiv furchtig-warm nach Pfirsich. Wer gerne Parfum trägt, dem ist der Duft vielleicht zu viel, aber von der Wirkung her kann ich es uneingeschränkt empfehlen. Die Verpackung ist leider aus Kunststoff, aber die Wirkung wirklich ungeschlagen. Bei mir zumindest. Deocreme kann aufgrund der Hautchemie bei jedem Menschen etwas anders wirken.
Auch das zweite Produkt aus der Kategorie „Lieblings-Körperpflege“ duftet unheimlich gut: die plastikfrei verpackte, reichhaltige Körperbutter von ERUi. Ich habe euch den Gründer und das innovative Plastikfrei-Konzept bereits ausführlich vorgestellt und die wundervoll nach Lavendel und Zitrusfrüchten duftende Körperbutter inzwischen fast aufgebraucht.
Ungeschlagener Duftliebling 2019 ist ein Überraschungsprodukt: Eine kleine Probe des Cremeparfums „Beyond Memory“ lag einer meiner Ecco Verde-Bestellungen im vergangenen Jahr bei. Die italienische Marke Domus Olea Toscana war bisher vor allem durch ihre Anti-Aging-Naturkosmetik mit Pflanzenextrakten aus einem patentierten Extraktionsverfahren der Universität Florenz bekannt. Dieses Jahr lancierten sie in Deutschland sechs verschiedene Düfte, die es jeweils als EdP und als Cremeparfum in der Tube zu erwerben gibt.
Vermutlich hätte ich da nicht zweimal hingesehen – auch aufgrund des eher langweiligen Packagings – doch das Pröbchen haute mich aus den Socken. Ein spannender Duft mit einer gewissen Leichtigkeit, dem aber auch die italienische Opulenz und Finesse nicht fehlt. Ich weiß nicht, ob Ihr das kennt, aber ich verbinde Italien oft mit einem ganz eigenen Duftschema: diese eine Tante, die schon in den besten Jahren ist, aber jünger wirken will, sich ein wenig aufdonnert, ihre Speckröllchen in ein zu enges, versace-like-bedrucktes Schlauchtop quetscht und einen breiten Gürtel mit goldener Schnalle draufpackt, passend zum üppigen Goldschmuck und den rot gefärbten, auftoupierten Haaren. Dazu niedrige Peeptoes mit Absatz und eine große, rot gesteppte Lackledertasche. Und dazu der Duft: ein bisschen zu aufdringlich, ein bisschen zu viel, aber man mag ihn, weil man die Tante mag. Das meine ich mit italienischer Opulenz, Kopfkino ahoi 😀
Und eben diese Opulenz findet sich auch in „Beyond Memory“. Aber gerade soviel, dass ich es als angenehm empfinde. Sie ist gepaart mit frischen, hellen Noten, so dass ich gar nicht genug davon bekommen kann!
Offiziell wird der Duft mit fruchtig-frischen Kopfnoten von Bergamotte, Zitrone, Pfirsich, Johannisbeere beschrieben, dem Schwertlilie, weiße Rose und Rohrzucker als Herznoten auf einer Basis von Eichenmoos, Tonkabohne und Patchouli folgen. Durch seine cremige Darreichungsform bilde ich mir außerdem eine angenehme Creme-Note ein. Es handelt sich um ein 2in1-Produkt, bestehend aus der Tube mit Duftcreme und der Kappe mit einem festen wachsartigen Parfum. Ich trage das Parfum vor allem am Dekolletee und an den Handgelenken auf. Die Creme ist zudem reich an Antioxidantien und Vitamin E und soll so auch dazu beitragen, der Hautalterung entgegenzuwirken.
Vegane Pinselei
Das mit dem AMU-Schminken abseits von einem Mono-Lidschatten fürs ganze Lid, muss ich gestehen, hab ich erst 2019 so richtig angefangen. Ich war nie jemand, der Make-Up-Tutorials auf Youtube guckt, dementsprechend hatte ich relativ wenig Ahnung, wie das Ganze anzustellen wäre. 😀 Doch sowohl Kathrin als auch Anna haben mich mit ihren „Get ready with me“-Stories auf Insta gecatcht und beim Anschauen konnte ich mir eine Menge abgucken. Stöbert mal durch die Highlights, dort könnt ihr euch das noch ansehen!
Genauso wichtig wie die richtige Anleitung ist auch das entsprechende Werkzeug. Daher habe ich mir im vergangenen Jahr noch einige Pinsel zugelegt und die meistbenutztesten (neben den alteingessenen für MF, Rouge & Co) sind diese drei:
Den Lily Lolo Blending Brush verwende ich – wie es der Name schon sagt – zum Verblenden der unterschiedlichen Farben auf dem Augenlid, den 035 Crease-Pinsel der Eigenmarke von Rossmann zum Intensivieren der Lidfalte und den Ebelin Highlighterpinsel fürs Gesicht. Alle drei Pinsel sind vegan, also mit synthetischem Haar bestückt, und eignen sich sehr gut für den Einstieg. Es muss nicht immer teuer sein. 🙂 Gewaschen habe ich auch alle drei schon mehrfach ohne Haar-Verlust.
Dekorative Naturkosmetik-Favoriten
Kommen wir zu den dekorativen Highlights! Die Pinsel an sich reichen schließlich nicht, sie brauchen auch Farbe! Spitzenreiter unter allen (Farb-)Paletten war mit Abstand die wunderhübsche „Better Naked“-Combo von 100%Pure. Die amerikanische Marke, die auf Fruchtpigmente setzt, begleitet mich schon seit vielen Jahren und überzeugt mich nach wie vor. Ich besitze bereits vier Paletten, greife aber am häufigsten zu der in Alltags-Nude-Tönen gehaltenen „Better Naked“. Das Blush geht immer, doch mein wahres Highlight ist der Highligter (höhöhö :D). Ein wunder-wunderschöner Pfirsichton, der aufgetragen ein leichtes Irisieren von sich gibt und somit genau so ist, wie ich mir den perfekten Alltagshighlighter vorstelle: unauffällig, aber mit dem gewissen Etwas. Einzeln kann man ihn leider nicht kaufen, das habe ich schon erfragt. Da mich die Lidschatten von 100%Pure generell nicht so überzeugen, hoffe ich, dass er noch recht lange hält, denn die ganze Palette würde ich ungern nachkaufen. Generell ist er aber sehr sparsam im Gebrauch, a little goes a long way.
Auch einen einzelnen, losen Lidschatten möchte ich euch zeigen: „Orchid“ von Lily Lolo. Ebenfalls eine Empfehlung, die ich aus einer der Stories von Anna gezogen habe: ein intensives, helles, schimmerndes Rein-Weiß, welches sich als Highlight im Augeninnenwinkel hervorragend macht und die Augen toll hervorhebt. Ein kleiner Trick, der echt total viel ausmacht und einen gleich sehr viel wacher aussehen lässt!
Mein aller-aller-allerliebstes Produkt ist aber die kleine Palette mit den beiden Cake-Eyelinern von bare minerals. Diese hab ich aus einem Tauschpaket gezogen und bin mir nicht mal sicher, ob es sich um reine Naturkosmetik handelt, aber sei’s drum: das Produkt ist absolut fanastisch! Damit lässt sich ein wunderbar rauchiger Lidstrich ziehen, der die Wimpern voller aussehen lässt. Bei Cake Linern handelt es sich generell um ein sehr hochpigmentiertes Puder, welches trocken oder feucht – für ein dramatischeres Ergebnis – benutzt werden kann. Glücklicherweise ebenfalls ein Produkt, das sehr sparsam in der Anwendung ist, denn es scheint nicht mehr produziert zu werden, Nachkauf also leider ausgeschlossen. Rechts befindet sich ein sehr dunkler, eher warmer Blauton, rechts ein sattes Schokobraun. Den Blauton benutze ich besonders gerne trocken mit dem beiliegendem Pinsel. Große Liebe!! Hält den ganzen Tag, nichts drückt sich ab, und man muss auch nicht total präzise arbeiten. Kleine Patzer lassen sich gut nachkorrigieren.
Ich hab’s im Laufe des Jahres glaube ich schon öfter gesagt: Alverde überraschte mich immer wieder sehr postiv, was die Qualität der günstigen Drogerie-Produkte anging. Liebster Lippenstift in diesem Jahr war das matte „Soft Fire“ – lässt sich auch mal eben unterwegs unkompliziert auftragen und geht immer. Ebenfalls ein Dauerbrenner: das transparente Augenbrauengel für einen adäquaten Rahmen fürs Make-Up 😉
***
Das waren sie, meine neuen Jahresfavoriten für 2019! Wie sieht es bei euch aus, könnt ihr euch vielleicht sogar einigen davon anschließen? 2020 habe ich mir (mal wieder) vorgenommen, weniger Neues zu kaufen und dafür den aktuellen Bestand noch besser zu nutzen. Aber wie das immer so ist, kommt dann die Vivaness, weckt Begehrlichkeiten, und das ein oder andere PR-Sample trudelt ein.. Wir werden sehen, wie es weitergeht. Auf in die nächsten 366 Tage!
Interessant. Ich vermisse nur Deinen liebsten Sonnenschutz. Das ist nämlich bei NK immer noch DER Knackpunkt. Ich habe nämlich herausgefunden, dass mein Paediprotect Sonnenschutz silikonfrei ist und sich deshalb mit meinen silikonhaltigen Foundations nicht verträgt. 2020 teste ich einen anderen Sonnenschutz, von COSRX die Aloe Soothing Sun Cream.
LG Nancy 🙂
Da stimme ich dir absolut zu. Ich mochte den von Mlle Agathe ja anders als du recht gerne, ansonsten ist mein Dauerbrenner der von laboratoire de biarritz. Ich bin da aber ehrlich – ich nutze entgegen aller Empfehlungen nicht täglich einen. Der von COSRX interessiert mich definitiv auch! Ich bin gespannt, wie du ihn finden wirst.
Liebe Grüße zurück 🙂
Die Palette liebe ich auch, vor allem der Highlighter ist so wunderschön!
Pingback: Naturkosmetik Jahresfavoriten 2020 » 50percentgreen - Naturkosmetik & Nachhaltigkeit