Auch wenn dieser Blog noch nicht annähernd ein Jahr alt ist, möchte ich den Jahreswechsel nutzen, um euch ein paar Produkte vorzustellen, die sich 2016 besonders bewährt und in meine Beauty-Routine geschlichen haben. Ein bisschen Pflege, ein bisschen dekorativ, ein bisschen schmuckes – und bis auf eine Ausnahme alles vegan und cruelty-free und gerne auch aus kleinen Manufakturen.
Den Anfang macht meine absolute Lieblingsdusche für kühlere Tage von Kneipp. „Spürbar sanft“ heißt sie, und riecht eigentlich genauso, wie die Packung aussieht – frisch, wohlig, nach duftiger, leichter Wäsche. Blablabla… jetzt wollte ich gerade weiter schwärmen, habe das Produkt aber vorher kurz durch den Codecheck – eine Website bzw. App, die Inhaltsstoffe auf Bedenklichkeit hin überprüft – gejagt und muss feststellen, ich habe da nicht unbedingt was Gutes gekauft… das Produkt enthält Mikroplastik (völlig unnötig und ein wirkliches Problem) und auch sonst einiges, das nicht unbedingt an die Haut muss. Und vegan ist es auch nicht. Mist. Ok, vergesst diese Empfehlung. Die Fotos schieße ich jetzt nicht nochmal neu und schade, ich werde diese Dusche nicht mehr nachkaufen. Und Codecheck auch bei Marken mit ach-so-grünem Image wie Kneipp in Zukunft benutzen. Fail!
Weiter geht es nichtsdestotrotz mit einem der besten Conditioner ever – einer großzügigen 200ml-Tube von human+kind, stellvertretend die Sorte „sensitiv“, ich habe aber auch schon die Version „for all hair types“ getestet und war genauso begeistert. Die Spülung ist extrem ergiebig und rechtfertigt so ihren Preis von 7,95 € auch. Sie basiert auf Aloe Vera und Traubenkernöl und beinhaltet auch einige exotischere INCI wie Gurken- und Baumwoll-Samenöl. Leider ist auch Alkohol und Parfum in nicht allzu geringen Mengen enthalten, aber da bin ich relativ schmerzfrei. Beide bisher getesteten Conditioner sind mittelmäßig reichhaltig, mein feines Haar könnte ich nicht täglich damit waschen – aber jeden zweiten Tage klappt es wunderbar.
Ebenfalls von human+kind ist meine Lieblings-Bodybutter. Hier bin ich ohnehin unkompliziert und mag den leichten, blumig-cremigen Geruch und das trotz der Reichhaltigkeit schnelle Einziehen – vom tollen Packaging fange ich gar nicht erst an 🙂
Wiederverwendbare Abschminkpads habe ich schon vor einiger Zeit auf dem Blog von Anita entdeckt und seitdem benutze ich sie beinahe ausschließlich – es spart eine Menge Müll und ich konnte bisher wirklich nur Vorteile entdecken! Die gezeigte Version stammt von Pure Skinfood, ist im 5er Pack erhätlich und kostet um die 12 €. Die Pads sind aus Bio-Baumwolle und können nach dem Benutzen direkt mit in die (Koch-)Wäsche. Ich wasche sie in einem kleinen Wäschenetz ca. alle eineinhalb Wochen, weswegen die exemplarisch gezeigte Pads natürlich auch nicht ausreichen. Zusätzlich habe ich noch ein paar kleine Mikrofaser-Tücher und noch ein besonders geniales Pad vom Jemako. Dieses ist mit Abstand am längsten in Benutzung, reinigt am besten und wird rückstandslos sauber, während die gezeigten Pads schon ein bisschen angegraut sind und auch die wasserfeste Mascara (klar!) ihre Spuren hinterlässt. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass ich ohne Öl oder ölhaltige Entferner abschminke, da Kontaktlinsenträgerin. Bei ölhaltigen Entfernern gibt es eventuell anderen Rückstände. Die Baumwollpads ersetze ich ca. einmal im Jahr – was immer noch günstiger und nachhaltiger ist als Einmal-Pads, finde ich. Eventuell kaufe ich mir beim nächsten Mal die wirklich viel effektivere und wohl auch langlebigere Version von Jemako, auch, wenn die auf den ersten Blick wirklich richtig teuer ist, aber dem Zerowaste-Gedanken noch näher kommt. Selber nähen wäre auch noch eine Option – allerdings hab ich keine Nähmaschine und wenig Vorerfahrung, nähen lernen steht aber auf der Bucket-List für 2017 🙂
Weiter gehts mit dem Gesicht – im Bereich Hautpflege hat mich die „Creme Eins“❉ von der Cremekampagne absolut überzeugt. Die Cremekampagne ist eine Berliner Manufaktur, die Naturkosmetika in kleinen Chargen frisch herstellt und dem Kunden so auch die Möglichkeit bieten kann, gewisse Inhaltsstoffe individuell hinzuzufügen oder wegzulassen – ein tolles Konzept! Das finden auch viele andere Blogger, denn ich habe mich von verschiedenen Berichten anfixen lassen – das Frl. Immergrün hat sehr ausführlich berichtet und auch Meike von „Durch grüne Augen“ schwärmt von der Produktpalette. Meine „Creme Eins“ ist pur und nicht irgendwie gepimpt und besteht aus Wasser, Jojobaöl, Aprikosenkernöl, Hagebuttenkernöl, pflanzliche Emulgatoren, Konservierungsmittel, Milchsäure und Feuchtigkeitsbinder. Ich vertrage sie sehr gut und werde mit Sicherheit auch bald nachbestellen – und mal gucken, ob ich bei den Inhaltsstoffen ein bisschen variiere. Neben dieser Creme habe ich noch einige andere Produkte der Manufaktur getestet, Bericht folgt bald 🙂 Schon davor kann ich euch aber verraten, dass es noch ein weiteres Produkt in die Jahresfavouriten geschafft hat – nämlich der getöne Lipbalm „Tinkerbell“❉, den ich fast täglich nutze. Tolle Pflege kombiniert mit einem zurückhaltenden „My lips, but better“-Farbhauch. Der wird auch auf jeden Fall nachbestellt – eventuell auch noch in einer anderen Farbe.
Die nächste Marke, die ich in der Kategorie „Brands I love“ vorstellen will, ist 100%Pure. Die Marke besticht durch tolle Inhaltsstoffe, ganz besonders, was die Farbpigmente angeht – diese werden aus essbaren Rohstoffen hergestellt. Früchte, Gemüse, Kräuter, Algen und viel mehr wird zum Einfärben des Kosmetika benutzt, deswegen heißt die Marke auch zurecht 100%Pure. Ganz billig sind die Produkte nicht, aber alles, was ich bisher testen konnte, war richtig richtig toll, weswegen ich mir zu Weihnachten den Concealer selbst schenkte 😉 Ein Review wird auch hier bald folgen! Inhaltsstoffe sind hier unter anderem Pfirsich, Aprikose, Karotte und Kakao.
Ebenso toll und ein echter Geheimtipp für wasserfeste, naturkosmetische Mascara ist die „Black Tea“ Mascara, die unter anderem durch die enthaltenen Beeren-Extrakte färbt und sogar danach riecht! Dazu wie gesagt bald mehr.
Make Up und Pflege sind aber nicht alles! Diese Schmuckstücke haben sich 2016 zu absoluten Dauerbrennern gemausert und da ich jedes Stück davon wirklich liebe, zeige ich sie euch hier ebenfalls. Adaptiert habe ich diese Idee von Theresa von Projekt Schminkumstellung, die ebenfalls ihre tolle Holzuhr zeigt – womit wir schon beim Thema wären.
Ich trage an sich nicht wirklich gerne eine Armbanduhr, aber seitdem ich mir gegen Jahresmitte das wunderhübsche Modell „Greta“ aus Rosenholz gegönnt habe, hat sich das geändert. „Greta“ stammt aus der kleinen Manufaktur Kerbholz, die verschiedene tolle Uhrenmodelle und auch Brillengestelle aus Holz anbietet. Neben einer absolut geilen Optik ist dem jungen Unternehmen auch der nachhaltige Aspekt wichtig – die Geschichte könnt ihr hier nachlesen.
Das oben im Bild gezeigte Armband von Monastine sieht inzwischen schon etwas mitgenommen aus – ist es auch, da heißgeliebt. Gerade die Anpassung an die eigene Körperform, die durchs Tragen des Echtleder-Armbandes entsteht, macht das Teil so toll. Gekauft habe ich das Armband auf einer kleinen Design-Messe in Augsburg und konnte mich kaum entscheiden ziwschen all den tollen Modellen. Monastine stammt aus München und fertigt nebst filigranstem Schmuck aus Papier, Holz und Leder aus natürlichen, nachhaltigen Quellen auch Lampenschirme und Deko-Objekte.
Das neueste Schmuckstück in meiner Sammlung sind die absolut genialen Ohrstecker von „Cook on Strike“, einem Etsy-Shop mit unglaublich tollem Silberschmuck aus Litauen. Zurückhaltend und getragen trotzdem absolut besonders und ein Hingucker, zu (fast) allem passend und dennoch ganz ungewöhnlich – absolut meins! Besonders ist die „Manschette“, die man hinten am Ohr befestigt. Den Stecker vorne kann man variieren und hat so nochmal viele Versionen, wie der Schmuck getragen werden kann. Auch die Verpackung mit der Baumscheibe fand ich richtig niedlich, und das Ohrstecker-Paar bleibt sicherlich nicht meins letztes… 😉
So, das waren sie, meine Favouriten des vergangenen Jahres! Kennt ihr einige der Produkte oder nutzt sie vielleicht selbst auch?
❉ Pressesample /// Dieses Produkt wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Trotzdem gilt: Dieser Post spiegelt meine eigene und vor allem ehrliche Meinung wider.
Schade, dass ich kein Silber in den Ohren vertrage. Auch die Kerbholz-Uhren sprechen mich an, obwohl nie eine Uhr trage 😀
Bei Kneipp muss man wirklich aufpassen; es gibt ein paar wirkliche NK-Produkte (zertifiziert); der Rest leider nicht. Aber Mikroplastik ärgert mich da auch!
Human+Kind hat mich bisher wegen der vielen Duftstoffe nicht so angesprochen, aber ein umweltverträglicher und funktionierender NK-Condi wäre ein Traum.
Die Cremekampagne liebe ich heiß und innig, nur 100% Pure sind bei mir so ein bisschen unten durch. Obwohl die Mascara zu meinen Lieblingen gehört und die Produkte noch nie sonderlich günstig, finde ich den Preisanstieg echt unverschämt.
Da haben wir wohl einen ganz ähnlichen Geschmack 🙂
Also das mit Kneipp ärgert mich dermaßen, dass ich da erstmal definitv nix nachkaufen werde.
Bei Duftstoffen reagiere ich zum Glück nicht empfindlich, daher muss es bei mir auch nicht reizfrei sein – die Conditioner (die ich auch gar nicht als so stark beduftet empfinde, aber ich schmiere sie mir ja ohnehin nicht auf die Kopfhaut, sondern nur in die Längen) sind wirklich top.
Mit dem Preisanstieg bei 100%Pure hast du absolut Recht. Ich hatte auch versucht, erst auf der US-Seite zu bestellen, um die deutschen Preise irgendwie zu umgehen, das ging aber leider nicht 😀 Seitdem warte ich immer Aktionen ab – vor Weihnachten gabs ab einem Bestellwert von 100 € eine fette Goodie-Bag mit Fullsizes im Wert von ebenfalls um die 100 €, da hab ich mich an einer Sammelbestellung beteiligt und so die Mascara quasi „kostenlos“ erhalten. Ansonsten könnte und wollte ich mir das auch gar nicht leisten, so toll ich die Produkte auch finde.
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