Auf naturschatz wurde ich über Instagram aufmerksam. Das reduzierte, formschöne Packaging war ein wirklicher Blickfang im Feed. Nach einem Blick auf die Inhaltsstoffe, die auf der Shop-Seite neben ihren lateinischen Bezeichnungen auch deutsch aufgeführt sind, war gleich klar: das muss ich testen!
Wir inspirieren Menschen, sich und ihre Umwelt zu hinterfragen und durch bewusstes Handeln zu einer besseren Welt beitragen. Unsere pflegende Kosmetiklinie „naturschatz“ besinnt sich zurück auf das Naheliegende und verwendet ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe aus Europa. Alle naturschatz Produkte stehen für konsequente Transparenz und Nachhaltigkeit. Unsere Kunden können Auswahl und Herkunft der Inhaltsstoffe vollständig nachvollziehen und ihre tägliche Pflege mit einem reinen ökologischen Gewissen erleben.
naturschatz hat bislang drei Gesichtscremes für trockene, fettige und normale Haut im Programm und bietet jeweils auch kleine Probesachets an. Die letzten beiden habe ich also fix geordert und war nach einigen Tagen Testzeit sehr angetan. Die Cremes sind unglaublich ergiebig, in der Anwendung sehr, sehr angenehm und alles in allem ein wirkliches Gesichtspflege-Erlebnis. Begeistert, wie ich war, kam ich schließlich mit den beiden Gründerinnen Sigrid und Ellen ins Gespräch – erst online und kurze Zeit später auch persönlich.
Somit wird es Zeit für eine kleine Premiere auf dem Blog: das erste Interview! Ich freue mich sehr, dass die beiden mir angeboten haben, sich meinen Fragen zu stellen.
Woher kam der Anstoß, eine Naturkosmetik-Marke zu gründen?

Ellen und Sigrid konnten auf dem Markt nichts finden, das ihren Ansprüchen an die eigene Hautpflege gerecht wurde. Regionale Naturkosmetik sollte es sein, vegan und tierversuchsfrei, ohne Alkohol und mit möglichst plastikfreier Verpackung. So haben sie zunächst für die eigenen Bedürfnisse gerührt und getüftelt, bis sie mit ihrer Creme schließlich zufrieden waren. Anschließend wurde sie auch im Freundeskreis verteilt. Das positive Feedback, das sie so erhielten, gab schließlich den Anstoß, die Creme auch für die breite Masse zugänglich zu machen. Zum Glück!
Seit wann gibt es naturschatz und mit welchem Schwierigkeiten müsst und musstet Ihr als kleines Unternehmen kämpfen?
Gegründet wurde naturschatz im Oktober 2015. Im September 2016 begann schließlich die Produktion der Produkte, die seit Oktober 2017 über den firmeneigenen Online-Shop sowie bei einer wachsenden Anzahl von Naturkosmetik-Fachgeschäften bezogen werden können.
Eine große Hürde hat naturschatz schon überwunden: einen Hersteller zu finden, der nach den gewünschten Prinzipien agiert. Es sollen im Sinne der Umwelt nur regionale Rohstoffe und Öle aus Europa verwendet werden, was bei vielen angefragten Unternehmen zu verständnislosen Rückfragen führte – schließlich wären Öle aus anderen Teilen der Welt viel günstiger zu beziehen? Hier spürt man deutlich die rein auf Gewinnmaximierung ausgelegte Wirtschaft, die mit so etwas wie Werten oft nichts anfangen kann oder möchte.
Eine weitere Herausforderung ist die Bekanntheit von Marke und Produkten – das hat naturschatz mit vielen anderen kleinen Start-Ups gemein. Auf dem Foto oben seht ihr die Gründerinnen mit ihrem Stand auf einem Event in München im Dezember 2017. Auch in diesem Jahr werden sie zur Bekanntmachung auf viel unterwegs sein, unter anderen auf dem Heldenmarkt in München (17./18.März) oder der Autarkia Green World Tour, ebenfalls in München (06./07.April).

Welcher ist euer liebster Inhaltsstoff?
Ellen mag besonders gerne Hanföl, weil es „CEDRUS“ oder auch anderer Kosmetika eine hübsche, leicht grüne Farbe verleiht und außerdem wunderbar mattierend wirkt, neben Brokkolisamenöl, das sie wegen seiner glättenden und dabei nicht fettenden Anwendung in der Creme Marinu sehr schätzt.
Sigrids Lieblings-Ingridienz ist Muskatellersalbeiöl – wegen des tollen, krautig-süßen Geruchs ? Apropos Duftstoffe: auch hier wird darauf geachtet, bei den eingesetzten Aromaölen komplett auf Alkohol zu verzichten. Zunächst sollten die Cremes mit einem Duftstoff der nach Lorbeer-Zitrone riecht, beduftet werden. Leider war Alkohol enthalten und deswegen wurde konsequent verzichtet. Das tut den Cremes aber absolut keinen Abbruch. Sie duften sehr angenehm und unaufdringlich krautig-frisch.
Welche Naturkosmetikschätze findet man neben dem Naturschatz in eurem Badezimmerschrank?
Kaum mehr welche, da Ellen und Sigrid eigentlich alles selbst anrühren und viel herumexperimentieren. Besonders spannend fand ich Ellens liebstes Deo. Sie nutzt dazu eine Zimt-Zahncreme von Young Living. Sehr spannend und für alle Fans von Multi-Purpose-Produkten sicher einen Blick wert!
Sigrid schwärmt vor allem von der Haarwäsche mit Roggenmehl, die sie inzwischen schon seit einigen Jahren in ihre Pflege-Routine integriert hat. Diese Art der No-Poo-Haarpflege bekannter zu machen, ist ihr ein echtes Anliegen. Vielleicht auch bald im Rahmen von Naturschatz? ?
Eine zentrale Frage: Wie könnte die ideale nachhaltige Verpackung aussehen?
Diese Frage hat die beiden Gründerinnen sehr lange und intensiv umgetrieben. Auf Fachmessen für Verpackung wurde ihnen ein Pumpspender aus Glas als nachhaltigste Lösung nahegelegt. Doch die beinhalteten Kunststoffstücke, die der Spender benötigt, schreckten die beiden ab.
„Das baut doch kein Nutzer auseinander, um es nach dem Entleeren fürs Recycling fachgemäß zu trennen.“
Auch ein intensiver Workshop um sich mit einer Verpackungslösung zu beschäftigen, bei dem Menschen mit den verschiedensten Hintergründen zusammenkommen und eine Frage aus den eigenen Reihen unter unterschiedlichen Perspektiven diskutieren, brachte leider keine Erkenntnis, die die Beiden zufrieden stellte.
Das Fazit: Wenn ihr an der Verpackung herumtüftelt, bis sie perfekt ist, dauert es noch ein Weilchen mit der Marktreife – und für die Kunden ist es in Ordnung, mit einer 99%-Lösung an den Start zu gehen, anstatt solange auf das Produkt warten zu müssen.
Deswegen gibt es die drei Gesichtscremes nun in Tiegeln aus schwarz anmutendem Violettglas. Dieses hält Inhaltsstoffe am längsten frisch und hat einem Deckel aus Bakelit. Bakelit kennt der ein oder andere vielleicht aus Omas Schmuckkästchen oder vom Wählscheibentelefon. Auch ein Kunststoff, aber zumindest ein hochwertiger, der hohen Designansprüchen genügt und sich für den Verbraucher wertiger anmutet als andere Kunststoff-Sorten. Die beiliegende Produktbeschreibung und die Umverpackung sind aus 100% Recycling-Papier, bedruckt mit Farben auf Pflanzenöl-Basis.
Sigrid und Ellen tüfteln auch weiterhin an der idealen Umverpackung und wollen in den nächsten Monaten Dosen aus Holz testen.
Mein Gesichtspflege-Favorit: CEDRUS
Neben meinem subjektiven Eindruck gibt es jetzt ein paar Fakten für euch. Mein Favorit aus der naturschatz-Riege ist Cedrus, die Creme-Version, die als mattierend und ausgleichend ausgelobt ist.
Die INCIs könnt ihr beim Klick auf den kleinen Pfeil sehen – angenehmerweise sogar auf Deutsch statt Latein. Auch hier bemüht sich Naturschatz um größtmögliche Transparenz.
CEDRUS basiert auf Kamillenextrakt und Squalan. Die Haut wird so vor Feuchtigkeitsverlust bewahrt und die folgenden Wirkstoffe können direkt in tiefere Hauschichten transportiert werden. Enthalten sind weiterhin Hanf- und Distelöl, welche die Haut mattieren und Entzündungen vorbeugen, Johannisbeersamenöl zur Regeneration sowie Sonnenblumenöl zur Vermeidung erhöhter Talg-Produktion.
Zur Konservation werden pflanzliche Stoffe aus Zucker und Mais eingesetzt.
Auf Alkohol, Mineralöl, Glycerin sowie synthetischen Konservierungsstoffe wie z.B. Parabene und Parfüm wird konsequent verzichtet.
Schon beim Auftrag der Creme merkt man, dass man sich etwas ganz besonders Gutes tut. Die cremig-fluffige Textur mit dem krautig-frischen Duft lässt sich blitzschnell verteilen und überrascht durch ihre hohe Ergiebigkeit. Mein Probe-Sachet konnte ich 8 Tage lang nutzen! Das kenne ich in dieser Form noch von keiner anderen Creme. Die Pflege zieht in Sekunden ein und hinterlässt geglättete, streichelweiche Haut. Sie spendet den ganzen Tag Feuchtigkeit, während sie meine fettige Mischhaut sehr gut mattiert und ausgleicht. Für mich erfüllt sie somit alles, was eine gute Gesichtspflege können muss!
Nachhaltig, regional und transparent – Kompromisslose Gesichtspflege
Was mir an unserem Gespräch unglaublich gut gefallen hat, ist die ganzheitliche Bemühung der beiden, in allen Belangen ökologisch zu agieren. Das beginnt beim biologischen Anbau der hochwertigen und sorgfältig ausgewählten Pflanzenöle, die alle aus Europa stammen und kurze Transportwege haben, zieht sich weiter bis zur Fertigung und Verpackung und endet beim Vertrieb. Für jedes verkaufte Produkt geht außerdem eine Spende an Atmosfair und auch das Firmenkonto ist grün, das heißt, bei einer nachhaltigen Bank.
Es wurde an alles gedacht und versucht, alles menschenmögliche zu tun, um zwei Punkte zu vereinen: eine richtig tolle Gesichtspflegelinie auf den Markt zu bringen und dabei niemandem zu schaden: weder Tier noch Mensch wird ausgebeutet und die Umwelt geschont, soweit es geht.
Mich haben die beiden überzeugt und ich wünsche ihnen, dass naturschatz so richtig erfolgreich wird und reißenden Absatz findet!
Rabatte für euch!
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Gratulation zum ersten Interview! 🙂
Die beiden kommen wirklich sympathisch rüber und ich finde auch, dass die Cremes sehr hochwertig aussehen. Wenn ich in drölfzig Millionen Jahren mal die Cremes aufgebraucht habe, die bei mir herumstehen, probiere ich die Marke auch gerne mal aus.
Toll, dass sie sich wirklich um jeden Aspekt Gedanken machen.
Liebe Grüße,
Meike
Danke dir 🙂
Ja, das sind die beiden auch wirklich, und ihr Konzept auch. Schön, dass es auch bei dir so gut ankommt!
Liebe Grüße zurück 🙂
Richtig richtig genialer Blogpost! Das Lesen hat Spaß gemacht und die die Philosophie der beiden ist toll. Kommt dann wohl auch auf meine „Würde ich gerne testen Liste“. Danke!!! LG Isabel
Vielen Dank für die Blumen, liebe Isabel 🙂 und sehr gerne!
Liebe Kathi,
ein total spannendes Interview!
Das Label kannte ich in der Tat noch gar nicht und finde die Philosophie dahinter – genau wie du – sehr schön. Ich mag es, wenn Dinge zu Ende gedacht werden – und das scheint hier absolut der Fall zu sein. 🙂
Vor allem die Sache mit den Verpackungen ist ja immer eine besonders schwierige Kiste und ich finde den Mut und die Entschlossenheit, mit der die beiden Gründerinnen ihr Ziel verfolgen, möglichst plastikfrei zu verpacken, bewundernswert.
Danke dir für die schöne Vorstellung – das werde ich definitiv im Hinterkopf behalten, auch als Idee zum Verschenken!
Liebe Grüße
Jenni
Liebe Jenni,
vielen Dank für deinen Kommentar – ich sehe, ich konnte mit meiner Begeisterung etwas anstecken. Mission erfüllt, ich freue mich 🙂
Liebe Grüße auch an dich!