Vom Persönlichkeitsentwicklungs-Skeptiker zum Reflexions-Liebhaber: Kalender für 2019

Es ist schon fast zwei Jahre her, seit ich euch zwei verschiedene Kalender vorgestellt habe – den guten Plan und die Klarheit. Damals habe ich mich noch ein bisschen mokiert, dass ein Kalender in erster Linie praktisches – wenn auch natürlich ästhetisches! – Planungstool sein soll, statt auf x Sonderseiten die die Zerlegung und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit zu fordern.

An dieser Meinung hat sich prinzipiell nicht viel geändert. Persönlichkeitsentwicklung finde ich spannend und lese auch gern hin und wieder mal ein Buch dazu oder höre einen Podcast – derzeit zum Beispiel gerne „Proud to be Sensibelchen“. Womit ich mir aber nach wie vor schwer tue, ist das klare Einteilen von Menschen – in dem Fall einem selbst – in starre Schubladen mit Etiketten drauf. Ob hochsensibel, outgoing oder introvertiert- ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, jeder von uns hat diese Eigenschaften in sich, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung.

Wie dem auch sei, vor einigen Monaten hatte ich eine Mail von Iris Reiche, der Macherin des Kalender-Tools „The New You“ im Postfach. Ob ich gerne ein Rezensionsexemplar des Kalenders hätte. Da ich Printprodukte generell spannend finde, habe ich zugesagt und hielt ein paar Tage später ein hübsches, türkisfarbens Buch in den Händen. Und vielleicht könnt ihr es euch schon denken: wenn ich nicht ziemlich überzeugt von dem Kalender wäre, würdet ihr diesen Post heute hier nicht lesen 🙂

 

THE NEW YOU – Das Buch das dein Leben verändert.

Das vergangene Jahr war geprägt von einem Haufen Stress und Terminen – dazu lest ihr bei der „weekview“ gleich noch mehr. Neben dem Balancieren verschiedener Termine und Zuständigkeiten blieb reichlich wenig Zeit zum Entspannen.
Zusätzlich hatte ich auch nnerhalb der Entspannungszeiten oft den Eindruck, dass ich diese nicht „effizient“ nutzen würde – was ja oft die Krux an sich ist. Effizient entspannen ist ja nun ein Widerspruch in sich.

Und ich muss sagen, hier konnte mir „the NEW YOU“ wirklich helfen! Der Titel mag etwas reißerisch klingen, doch die Beschreibung „hilft inne zu halten, sich zu ordnen und neu zu orientieren“, sowie der Ansatz, Strukturen zu etablieren und wirklich einzuhalten, waren enorm hilfreich für mich. Neben dem reinen und undatierten Kalenderteil über 52 Wochen, die man jederzeit starten kann, enthält das Buch noch einen Einleitungsteil mit allerlei wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Achtsamkeit, gepaart mit Neurowissenschaft. Eine „Toolbox“, die einem an die Hand gegeben wird, soll außerdem helfen, den Kalenderpart, den ihr auf dem folgenden Bild sehen könnt, richtig befüllen zu können. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich „the NEW YOU“ ausschließlich für „happy moments“ oder weniger zur Erreichung von Zielen genutzt habe, denn eines wollte ich ja nicht: noch mehr Druck aufbauen.

Sondern stattdessen, im Gegenteil, den Druck rausnehmen und außerdem mit etwas Struktur herausfinden, was ich brauche, um wirklich runterzukommen und meinen Alltag etwas zu entschleunigen. Dieser Prozess ist zwar nach wie vor „in der Mache“, allerdings konnte ich wirkliche Erkenntnisse für mich rausziehen, die ich 2019 weiter anwenden werde. Die schöne Optik unterstützt außerdem die Schwelle, die man vielleicht hat, das eigene Verhalten über einen längeren Zeitraum zu reflektieren und sich viel damit zu befassen – denn das ist anstrengend, reißt unter Umständen die ein oder andere Wunde auf und stellt einen vor unangenehme Fragen. Trotzdem ein Prozess, denn man irgendwann oft angehen sollte oder muss, um langfristig etwas ändern zu können. Hierfür kann ich den Planer wirklich absolut empfehlen 🙂

weekview – das Organisationstalent

Zusätzlich benutzte ich 2018 einen schlanken Kalender von weekview, den ich von der Innenaufteilung her bis dato unübertroffen finde. Neben meinem Exemplar in der Größe A6 gibt es die weekview noch in diversen anderen Formaten und Ausführungen, auch mit diversen Schwerpunkten wie zB einem für eher geschäftliche Planung oder sogar einen mit wöchentlichen Bibelversen.

Ich mag an diesem Kalender besonders gerne die Quartalsübersichten, welche ich als äußerst hilfreich und übersichtlich empfinde, gerade was die Planung von Urlauben oder das Erinnern an Geburtstage angeht. Diese gibt es in zwei Ausführungen – oben habe ich zB meine Out of Office-Tage orange gekennzeichnet und Geburtstage rosa.
Für Projekte mit Deadlines gibt es zudem eine weitere Aufteilung, bei der mehr Platz für Notizen an der Seite eingeplan wurde. Insbesondere am Ende des letzten und Anfang des neuen Jahres, als ich mit vier Baustellen gleichzeitig jonglierte (Weiterbildung, 30h-Job, 10h-Selbstständigkeit, Blog), ein wirklich unverzichtbares Tool. Gegen Ende des Jahres wurde es dann deutlich ruhiger – wie ihr seht – da inzwischen nur noch 2,5 Baustellen vorhanden sind 🙂

Die weekview bietet an Zusatzausstattung zwei Lesebändchen – das eine habe ich im aktuellen Quartal gelassen, das andere in der aktuellen Woche, die ebenfalls ausreichend Platz für Notizen, Planungen und To Do’s bietet. Außerdem gibt es hinten im Buch noch eine Tasche für lose Zettelchen.

Fazit: die weekview ist für mich der funktionellste Papier-Kalender, den ich bislang getestet habe.

Wenn auch du mehr als eine Beschäftigung hast, kann dir der Kalender sicherlich gut helfen, den Überblick zu bewahren und Termine einzuhalten. Zudem gibt es verschiedene Versionen für verschiedene Vorlieben, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Auch ein Stickerbogen mit kleinen Aufklebern für gewisse Termine (Arzt, Geburtstag etc.) liegen den Planern bei – ich verwende so etwas persönlich nicht, aber wollte es hier nicht unerwähnt lassen.

Das einzige Manko in meinen Augen sind die dünnen Seiten, durch die sich Marker zum Teil durchdrücken. Die Preise liegen je nach Ausführung zwischen 18 und knapp 30 Euro.

 

Der grüne Faden von smarticular – der Nachhaltige

Einen komplett anderen Ansatz verfolgt der neu erschienene „Grüne Faden“ von smarticular. Smarticular ist ein recht bekanntes Portal mit Ideen und Anregungen rund um ein einfaches und nachhaltiges Leben. Neben dem Onlineauftritt sind auch schon einige Ratgeber erschienen, der bekannteste ist „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“, das zeigt, wie sich mit Natron, Soda, Essig, Zitronensäure und Kernseife viele Herausforderungen des Alltags leinfach lösen lassen.

Diese Einstellung finde ich – trotz Kosmetikliebhaberei – sehr spannend und hab mich daher schon auf den Kalender gefreut, der in eine ganz ähnliche Richtung geht. Er ist in vier verschiedenen Farben erhältlich. Ich habe die mintgrüne Nuance „Morgentau“ gewählt.

Wann habe ich endlich Zeit für mich? Und wie schaffe ich es, ein bisschen achtsamer und grüner zu leben? – Wenn du dir auch manchmal diese Fragen stellst, dann ist es an der Zeit für etwas Neues! Wir vom Ideenportal smarticular.net haben den Ratgeber und nachhaltigen Lebensplaner Grüner Faden entwickelt, damit trotz zahlreicher Verpflichtungen und Termine immer genügend Zeit für die Dinge bleibt, die dir wirklich wichtig sind.
Ein Buch voller grüner Ideen und Möglichkeiten und mit jeder Menge Platz für dich! Mit einem durchdachten Ordnungssystem, zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten und über 200 nachhaltigen Rezepten und Tipps.

 

Der grüne Faden beinhaltet einen Saisonkalender
Der grüne Faden beinhaltet einen Saisonkalender
…und regt mit verspielten Illustrationen zu neuen Monatszielen an

Neben einem reinen Organisationstool versteht sich der grüne Faden also auch als Ratgeber mit täglichen Tipps und Tricks zur Weltverbesserung im kleinen Stil – ohne erhobenen Zeigefinger. Das macht den Kalender auch zum idealen Geschenk für Interessierte, die sich der Thematik zwar bewusst sind, aber noch nicht genau wissen, wo sie ansetzen können.

Auch der eigentliche Kalenderteil ist mit kleinen Remindern gespickt. Der Kalender ist bis auf die Karwochen undatiert, kann also auch unter dem Jahr gestartet werden und dann bis ins nächste Jahr herübergezogen – die Tipps richten sich nach Saison und nicht nach konkretem Datum.

Fazit: „Der Grüne Faden“ versteht sich mehr als nachhaltiger Jahresbegleiter denn als Organisationstool.

Daher eignet er sich perfekt für all diejenigen, die ihr Leben ein bisschen grüner gestalten wollen, aber nicht unbedingt auf viel Platz für die eigene Terminorganisation angewiesen sind. Er ist mit viel Herzblut gestaltet und liebevoll illustriert. Auch hier finden sich zum Preis von 22,90€ zwei Lesebändchen und ein Schuber hinten im Buch.

 

Weitere spannende, grüne Kalender verschiedenster Art

Vom Erlös des Taschenkalender des nachhaltigen Magazins enorm gehen ganze 50% des Verkaufserlöses an Plant for the Planet, um ein Zeichen für den Hambacher Forst zu setzen.

Über Graspapier habe ich im vergangenen Jahr bereits berichtet – für 2019 könnt ihr auf ebenjenem auch eure Terminplanung unterbringen.

Den Planer „Simplementär“ von Illustratorin Lisa Sofsky habe ich euch bereits 2017 gezeigt – inzwischen gibt es den liebevollen Nachhaltigkeits-Planer schon in zweiter Auflage und ebenfalls undatiert.

Wer keinen Plan braucht, sondern sich lieber einen schönen Wandkalender aufhängt, für den wäre der wachsende Kalender eine schöne Sache. Jedes Kalenderblatt wird nach Ablauf des Monats herausgerissen und eingepflanzt. Aus „Müll“ entstehen so leckeres Gemüse oder schöne Blumen. Am Ende des Jahres bleibt ein Buch mit kuriosen Fakten, das auch über das Jahr hinaus einen Mehrwert hat. Eine tolle Idee!
der wachsende kalender nachhaltiger Gartenkalender Samen Samenpapier

Linklove: Noch mehr Kalenderliebe gibt es bei Sunray von Organzied Cardigan.

Transparenz: „THE NEW YOU“ wurde mir kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Daher handelt es sich um unbezahlte Werbung.
Vielen Dank hierfür! Die anderen Planer sind selbstgekauft.

1 Comment

  1. Pingback: Ein guter Plan vs. Klarheit - der beste Kalender für 2017

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